Systemfinder
1. Dachdeckung mit Bitumenschindeln
Die Regeldachneigungen (RDN) für Bitumenschindeln:
Sparrenlänge | Schindelform | RDN ¹) | RDN ²) |
---|---|---|---|
≤ 10 m | Rechteck | ≥ 15° | ≥ 15° |
> 10 m | Rechteck | ≥ 20° | ≥ 20° |
≤ 10 m | Biber u. Dreieck | ≥ 20° | ≥ 15° |
> 10 m | Biber u. Dreieck | ≥ 25° | ≥ 20° |
≤ 10 m | Wabe | ≥ 25° | ≥ 15° |
> 10 m | Wabe | ≥ 30° | ≥ 20° |
¹) bei Deckung mit neigungsabhängiger Höhenüberdeckung
²) bei Deckung mit vorgegebener Höhenüberdeckung
Bei gewünschter Unterdeckung/-spannung siehe unten ³) ⁴)
Besondere klimatische Verhältnisse, ungünstige Lage des Gebäudes und große Entfernung zwischen First und Traufe können steilere Regeldachneigungen erfordern.
Wird die Regeldachneigung unterschritten, sind regensichernde Zusatzmaßnahmen erforderlich. Diese können sein:
wasserdichtes Unterdach | ZHDH Klasse 1 |
regensicheres Unterdach | ZVDH Klasse 2 |
zusätzliche Verklebung | |
Unterschreitung der Regeldachneigung | max. 10° |
Mindestdachneigung | 15° |
2. Dachdeckung mit Bitumenwellplatten
Die Regeldachneigungen (RDN) für Bitumenwellplatten:
Länge Traufe-First | RDN |
---|---|
≤ 10 m | ≥ 10° |
> 10 m | ≥ 15° |
Bei Unterschreitung der Regeldachneigung sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.
Eine Unterschreitung der Regeldachneigung um mehr als 3° ist nicht zulässig.
Zusätzliche Maßnahmen
Zusatzmaßnahmen zur Erhöhung der Regensicherheit können sein:
wasserdichtes Unterdach | ZHDH Klasse 1 |
regensicheres Unterdach | ZVDH Klasse 2 |
Unterdeckung / Unterspannung | ZVDH Klasse 5 ³) ⁴) |
Mindesthöhenüberdeckung | 0,20 m |
Seitenüberdeckung | 2 Wellen |
³) pro clima Unterdeckbahnen erfüllen die Funktion als temporärer Witterungsschutz ab 14° und bei entsprechender Naht- und Perforationssicherung.
⁴) Alternativ: die vollflächig klebende Witterungsschutzbahn
klebt sofort und spart die Windsicherungen
passend zur Klasse 3, 4 und 5
mit 3 Monate Freibewitterung:
mit 4 Monate Freibewitterung:
Weitere Hinweise siehe Regelwerk vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Die Vorgaben jeweiliger Deckungshersteller sind ebenfalls zu beachten.