Allround Hydrosafe® Hochleistungs-Dampfbremse

connect-Variante mit Selbstklebezonen

Vorteile

  • Bester Schutz vor Bauschäden und Schimmel durch feuchtevariablen Diffusionswiderstand
  • Einfacheres Handling: Bei Gefach- und Außendämmungen und bei Sanierungen von außen zwischen zwei Dämmebenen aus Mineralwolle einsetzbar
  • Schützt das Bauwerk während der Bauphase vor Witterungseinflüssen ab 10° Dachneigung
  • Sichere Winterbaustellen durch Hydrosafe®-Funktion
  • Beste Werte im Schadstofftest, Prüfung nach AgBB / ISO 16000 durchgeführt

Anwendung

Verwendung auf der Innenseite von Gefachdämmungen in Kombination mit faserförmigen Matten- und Plattendämmstoffen. Beim Einsatz auf Schalungen unter Außendämmungen auch in Kombination mit Einblasdämmstoffen.

Die Bahn kann dauerhaft diffusem UV-Licht ausgesetzt werden, z. B. bei fehlender Innenbekleidung.

Bei der Sanierung von außen zwischen zwei Dämmebenen ist die Wahl der Dämmstoffe beider Ebenen auf Mineral- bzw. Steinwolle beschränkt. Überdämmung mindestens halb so stark wie Zwischensparrendämmung bei gleicher Wärmeleitzahl der Dämmstoffe oder geringwertigerer Zwischensparrendämmung.

Diese Bahn kann in außen diffusionsoffenen sowie in diffusionsdichten Bauteilen wie z. B. Steil-/Flach- und Gründächern nach Bemessung verwendet werden.

Planungs- und Konstruktionshinweise

Einsatzbereich

Die bewitterbare Hochleistungs-Dampfbremse INTELLO X mit feuchtevariablem sd-Wert kann eingesetzt werden:

  • auf der Innenseite von Tragkonstruktionen - auch in Bereichen, in denen die Bahn dauerhaft diffusem UV-Licht ausgesetzt ist, wie z. B. bei fehlender Innenbekleidung,
  • auf der Schalung, unter Außendämmungen,
  • bei der Dachsanierung von außen zwischen zwei Dämmstofflagen aus Mineral- bzw. Steinwolle,
  • als begehbare Bahn auch unter Dämmebenen im Innenbereich auf harter Unterlage (z. B. Schalung) - z. B. Decke zum kalten Dachgeschoss,
  • bei Wohn- und Gewerbebauten mit wohnähnlicher Nutzung in allen Räumen wie Wohn- und Schlafräume, Küchen und Bädern sowie
  • in außen diffusionsoffenen und außen diffusionsdichten Konstruktionen

Einsatz auch in bauphysikalisch anspruchsvollen Konstruktionen

Auch für kritische Konstruktionen, die außen diffusionsdicht sind, wie Steildächer mit Metalleindeckung, mit Unterdächern aus Bitumendachbahnen, für Flachdächer, Gründächer usw. bietet INTELLO X im weltweiten Vergleich ein besonders großes Bauschadens-Freiheits-Potenzial – auch bei Standorten mit sehr kaltem Klima.

Hinweis
Bitte beachten Sie, dass Feuchteschutz eine Bemessungaufgabe ist. Bitte wenden Sie sich hierzu an die pro clima Technik-Hotline.

2 Monate Freibewitterung

Die pro clima INTELLO X kann zum Schutz der Konstruktion bis zu 2 Monate frei bewittert werden.
Bei der Dachsanierung von außen zwischen zwei Dämmebenen ist die Freibewitterung auf 14 Tage (7 Tage bei ≤ 10 °C) beschränkt. Innerhalb dieses Zeitraumes muss eine Aufdachdämmung in der für den Feuchteschutz des Bauteils erforderlichen Dicke aufgebracht werden.
Die Mindestdachneigung beträgt 10°.
Bitte beachten Sie, dass die INTELLO X keine Abdichtung im Sinne eines Notdaches darstellt.
Feuchtigkeit kann durch Tackerklammern oder durch sonstige Perforationen (Nägel, Schrauben usw.) eindringen.
Bei bewohnten bzw. besonders schützenswerten Konstruktionen ist zusätzliches Abplanen empfehlenswert.

Faserförmige Dämmstoffe verwenden

Das hohe Bauschadens-Freiheits-Potenzial von feuchtevariablen Dampfbremsen wird optimal mit diffusionsoffenen, faserförmigen Wärmedämmstoffen erreicht, da für die Austrocknung im sommerlichen Klima die Feuchtigkeit zur Dampfbremse diffundieren können muss.
Ideal sind faserförmige Wärmedämmstoffe wie Zellulose, Flachs, Hanf, Holzfaser, Stein- oder Mineralwolle usw.

Diffusionsoffene Innenbekleidungen verwenden

Um das volle Bauschadens-Freiheits-Potenzial von feuchtevariablen Dampfbremsen auszuschöpfen, sollten sich raumseitig der Dampfbremse diffusionsoffene Bekleidungen, z. B. Gipsbauplatten oder Profilbrettschalungen, befinden.

Bei fehlender Innenbekleidung

Die Luftdichtungs- und Dampfbremsebene ist eine der wichtigsten Funktionsebenen wärmegedämmter Konstruktionen.
Daher sind diese Ebenen vor schädlichen Einflüssen, wie mechanischen Belastungen und UV-Strahlung zu schützen. Die DIN 68800-2 fordert die Verlegung UV-dichter Schichten innerhalb 3 Monate sofern kein gesonderter Nachweis zur Nutzungsdauer vorliegt.
Die pro clima INTELLO X Bahnen bieten durch ihr beidseitiges Schutz- und Deckvlies einen erhöhten UV-Schutz. Bei diffuser UV-Strahlung können sie dauerhaft unverkleidet bleiben.
Ausnahme bilden die Bereiche starker direkter UV-Einstrahlung, z. B. die Fensterlaibungen der Dachflächenfenster unausgebauter Dachgeschosse. Diese und vergleichbare Bereiche sind innerhalb von 18 Monaten nach Verlegung durch eine UV-dichte Abdeckung (z. B. Gipsbauplatte) zu schützen.

Sanierung von außen

Bei der Sanierung von außen zwischen zwei Dämmebenen ist die Wahl der Dämmstoffe beider Ebenen auf Mineral- bzw. Steinwolle beschränkt. Überdämmung mindestens halb so stark wie Gefachdämmung bei gleicher Wärmeleitzahl der Dämmstoffe oder geringwertigerer Gefachdämmung.

2:1 Lösung (D):
1. Unterdeckbahn, z. B. pro clima SOLITEX MENTO 3000
2. Aufsparrendämmung, Mineralwolle (1/3)
3. INTELLO X / connect / INTELLO X PLUS
4. Gefachdämmung, Mineralwolle (2/3)
5. Ggf. Installationsebene
6. Innenbekleidung

Diese Angaben gelten nur für Deutschland.
Bei abweichender Konstruktion oder Ländern wenden Sie sich bitte an die technische Hotline von pro clima.

Erhöhte Raumluftfeuchtigkeit

INTELLO X wurde so eingestellt, dass auch bei zeitlich begrenzt erhöhten Raumluftfeuchtigkeiten eine sichere, dampfbremsende Wirkung gegeben ist.
Diese können z. B. in Neubauten baubedingt oder durch kurzfristig erhöhte rel. Luftfeuchtigkeiten wie in Bädern oder Küchen entstehen.

Bauphase: Hydrosafe®-Wert (70/1,5-Regel)

Um Konstruktionen auch bei baubedingt erhöhter relativer Luftfeuchtigkeit vor Durchfeuchtung zu schützen, sollte eine Dampfbremse einen Hydrosafe®-Wert von 1,5 m aufweisen.
Der Hydrosafe®-Wert gibt an, wie dicht eine feuchtevariable Dampfbremse bei einer mittleren Feuchte von 70 % noch ist (z. B. bei 90 % Raumluftfeuchte und 50 % Gefachfeuchte) – anzutreffen beim Verlegen des Estrichs oder Verputzen der Wände.
Die Forderung nach sd > 1,5 m und < 2,5 m stammt aus der DIN 68800-2 und ist in der 70/1,5-Regel näher beschrieben.
INTELLO X erfüllt diese Anforderungen sicher.
Unabhängig von der Art der verwendeten Dampfbremse ist grundsätzlich baubedingte Feuchtigkeit zügig durch Fensterlüftung aus dem Bauwerk abzuführen damit sich eine normale Feuchtelast einstellen kann.
Im Winter können Bautrockner die Trocknung beschleunigen.

Qualitätssicherung

Eine effiziente, den Bauablauf begleitende Qualitätssicherung mit dem Differenzdruckverfahren wird bei der Bahnenverlegung von außen mit Überdruck und künstlichem Nebel durchgeführt. Dazu wird das Gebäudeinnere zusätzlich mit einer Nebelmaschine vernebelt.
Auf der Außenseite können dann die Details hinsichtlich der Luftdichtheit überprüft und ertüchtigt werden. Die Bahnen sind zuvor ausreichend mechanisch zu sichern. Verklebungen und Anschlüsse sind daher mit besonderer Sorgfalt auszuführen.
Die detaillierte konstruktive Planung, insbesondere der Anschlüsse an Traufen und Giebel, sowie deren Ausführung sind bei der Dachsanierung von außen besonders wichtig.
Diese baubegleitende Qualitätssicherung ersetzt nicht die abschließende Prüfung der Luftdichtheit nach dem GebäudeEnergieGesetz (GEG) oder die Anforderungen der KfW zur Ermittlung der Luftwechselrate (n50-Wert).

Hinweis

Wir prüfen Ihr Bauteil in dampfdiffusionstechnischer Hinsicht. Zur Gewährleistung eines dauerhaften Feuchteschutzes erfordern bestimmte Bauteile einen rechnerischen Nachweis (s. DIN 4108-3). Ihr Bauteil wird geprüft und Sie erhalten eine schriftliche Stellungnahme - zur Bauteilanfrage.

Bei Fragen zu Planung und Konstruktion kontaktieren Sie bitte die pro clima Technik-Hotline.